Ich und die Meinen

Ich und die Meinen

Herzlich willkommen!

So, das bin ich! Ich bin Kurt Palfi. Ich habe mir gedacht, jetzt muss mal ein neues Foto her. Leider hat Onkelchen ein Nacktfoto von mir hochgeladen. Aber ich sehe doch noch recht proper aus!
Wir (das sind ich, mein missratener Sohn Gianni Dona und Onkelchen, der alles für uns tippt) lästern in diesem Blog über alles, was gerade anfällt: Fußball, Politik, Film und Fernsehen, alles Mögliche. Viel Spaß!

Sonntag, 22. November 2009

Wow! Rihanna hat Cellulite! Das muss die Welt erfahren!

Was uns das Internet nicht alles erzählt! Rihanna, die nette kaffeebraune Schönheit, die uns unter anderem ihren Regenschirm nähergebracht hat ("... under my, under my, under my umba-rella..." war doch ein absoluter Ohrwurm vor ein paar Jahren), leidet offensichtlich nicht nur unter häuslicher Gewalt, sondern auch unter Cellulite (hier der Link zu dieser schockierenden Nachricht!).
Ein bekannter deutscher Fußballspieler und -trainer (sein Name fällt mir gerade nicht ein) hätte dazu gesagt: "Das interessiert mich, als ob in China ein Radl umfällt". Das Internet bringt und zwitschert uns allerdings diese Nachrichten frei Haus und lenkt damit von der desaströsen Haushalts- und Wirtschaftslage ab. Dem Internet müsste man dafür einen Orden verleihen.
Onkelchen aalt sich dagegen derzeit in musikalischer Nostalgie. Nachdem endlich seine lange erwartete Dreifach-CD mit den besten Werken von Mike Oldfield eingetroffen ist, hört er zur Zeit nur noch das Zeug. Mike Oldfield war vor nun schon über 25 Jahren der letzte Schrei, damals war Onkelchen mit seinen Klassenkameraden und -innen im Schullandheim.
Onkelchen war damals noch nicht so weit, englischsprachige Songs zu hören - er war damals der Meinung, man dürfe sich der englischsprachigen Musik nur öffnen, wenn man deren Texte verstehe. Sonst laufe man ja Gefahr, sich widerspruchslos den abwegigsten Plunder vorsingen zu lassen. Als ob das Teenager je gestört hätte... Onkelchen hörte stattdessen lieber NDW (Neue Deutsche Welle, das ist so was mit "Da Da Da" und "Katherine Katherine") und Schlager und galt bei seinen Klassenkamerad/inn/en deshalb als hoffnungslos altmodisch und hinter dem Mond. Dabei waren so Sachen wie "Paper Late" von Genesis, was damals hip war, auch nicht uuunbedingt so tiefschürfend.
Aber egal. Interessant war, dass es damals in der Schülerzeitung (1983) Leute gab, die Plattenkritiken verfassten und dabei über das "neue musikalische Konzept" von Leuten wie Mike Oldfield philosophierten (Oldfield begann seinerzeit, auch kürzere Stücke zu machen, anstatt die ganze LP mit schwer zugänglichem Instrumentalkrimskrams zu beschallen - seine "echten Fans" tragen ihm dies heute noch nach). Oh my! Der Verdacht ist ja leider nicht ganz von der Hand zu weisen, dass dieses "neue musikalische Konzept" vielleicht auch auf Druck der Plattenfirma zustande gekommen sein könnte, die auch mal nette Single-Auskoppelungen anbieten wollte. Aber ich möchte den Pop-Puristen an dieser Stelle nicht die letzten Illusionen nehmen, sondern auf ein schönes, aber auch ziemlich schwer zugängliches Werk von Mike Oldfield verweisen: "Pictures in the Dark" erschien Mitte der Achtziger nur auf Single, ist deshalb heute als Download schwer zu kriegen, weil es nur auf relativ wenigen Compilations auf CD veröffentlicht worden ist, die wiederum von itunes & Co. nicht lizenziert wurden. (Die nette Blondine hat übrigens zusammen mit Roy Black seinerzeit "Schön ist es auf der Welt zu sein" gesungen, damals war sie aber noch kleiner!)

Sonntag, 15. November 2009

Zum Tode von Robert Enke...

...möchte ich nur folgendes sagen: Liebe Deutsche Fußballnationalmannschaft, erweist Euch Eures toten Torwarts würdig! Keine charakterlosen Auftritte mehr, wie es sie in den letzten Wochen und Monaten leider viel zu oft gab! Reißt euch bei der WM in Südafrika zusammen! Holt gefälligst den Titel und widmet ihn Robert Enke und seiner Familie! Das seid ihr ihm schuldig. Und keine Ausreden, kapiert!
Gruß, Euer Palfi.

Sonntag, 8. November 2009

Die römischen Katzen...

... waren früher aus dem Stadtbild der Ewigen Stadt nicht wegzudenken. Eine Ausgrabungsstätte, die Area Sacra del Largo Argentina, heißt sogar im römischen Volksmund das "Katzenforum". Inzwischen ist die Zahl der Vierbeiner jedoch deutlich zurückgegangen. Die Reiseleiterin, die Onkelchen und Tante Dilein auf ihrer Reise nach Rom führte, meinte, das läge daran, dass die Zahl der asiatischen Restaurants in Rom stark zugenommen habe...

Rom-Impressionen



Blick auf die Peterskuppel aus den Vatikanischen Gärten. Die kapitale Wampe rechts im Bild ist nicht die von Onkelchen...



Ein kleiner Fischladen in der Nähe des Campo di Fiori. Die Möwen lauern schon...



Abendstimmung am Tiber



Blick aufs Forum



Das Kolosseum am Abend

Samstag, 7. November 2009

Kann man einen WC-Sitz falsch herum montieren?


Onkelchen schon...

Schön wie eine ... Katakombenheilige!

Es ist ja schon ein paar Tage her, wirkt aber immer noch nach: Onkelchens Besuch in Rom, der Ewigen Stadt. Onkelchen ist ja schon seit längerer Zeit ein Fan der italienischen Spielshow "L'eredità" (zu deutsch: Die Erbschaft), die abends vor den Hauptnachrichten über Rai Uno ausgestrahlt wird (Onkelchen hat einen digitalen Satelliten-Receiver, über den er Rai Uno auch zuhause empfangen kann). Fester Bestandteil von L'eredità sind (neben dem umwerfend charmanten Moderator Carlo Conti - einem echten Latin-Lover-Typ) vier hübsche so genannte "Professoresse". Dahinter verbergen sich Assistentinnen, die gelegentlich mal eine Quizfrage auflösen, aber deren Hauptzweck darin besteht, mit dem Hintern zu wackeln. Mittlerweile ist L'eredità das Einzige, was sich Onkelchen noch im Fernsehen anguckt (selbst Fußball lässt er links liegen) und ich vermute, der Grund dafür sind nicht zuletzt die "Professoresse" - oder aber auch die eine oder andere sehr hübsche Kandidatin!
Diese Woche schaffte es eine gewisse Mina in die Endrunde, schwarzes Haar und schön wie eine Katakombenheilige, wie es Onkelchen ausdrückt.
Womit wir beim Thema wären.
Sie erinnern sich vielleicht an die Ermittlungen zum ungeklärten Tod der heiligen Santa Vittoria, die in einem Glassarg in der römischen Kirche Santa Maria della Vittoria ... ausgestellt ist. Sehr viel spricht dafür, dass es sich bei der ansprechend auf- und zurechtgemachten Heiligen um eine Katakombenheilige handelt. Diese Katakombenheiligen sind Ausdruck einer etwas ... nun ja, morbiden Strömung innerhalb der katholischen Kirche, die Ende des 16. Jahrhunderts entstand. Damals wurden nämlich die römischen Katakomben, die alten Friedhöfe aus der römischen Kaiserzeit, wiederentdeckt. Nach dem damaligen Verständnis waren alle, die in den Katakomben begraben wurden, Märtyrer, die für ihren christlichen Glauben mit dem Leben eingetreten waren und damit automatisch Heilige.
Diese armen toten Menschen begann man dann systematisch zu exhumieren und als Ausstellungsstücke in die verschiedensten Kirchen zu exportieren - unter anderem nach Deutschland, aber auch in nicht geringem Maße nach Italien. Die Katakombenheiligen waren ein wichtiges propagandistisches Werkzeug der Gegenreformation, weswegen gerade viele Barockkirchen einen oder mehrere solcher Heiliger besitzen, die hinter Glas aufgebahrt sind. Während in Deutschland diese Heiligen meistens als mit Juwelen verzierte Skelette ausgestellt wurden (nicht zuletzt, um den Menschen als stets präsentes memento mori wohlige fromme Schauer einzuflößen), ging man in Italien einen anderen Weg. Die Knochen der toten Heiligen wurden in Wachspuppen gepackt und diese wurden dann ausgestellt. So kommt es, dass sich die Katakombenheiligen in Italien als besonders schöne Leichen darbieten, während der Gläubige in Deutschland in die leeren Augenhöhlen eines Gerippes blickt. Mit hoher Wahrscheinlichkeit war dies auch das Schicksal der Santa Vittoria in Santa Maria della Vittoria. Da die Katakombenheiligen in Italien also besonders nett zurechtgemacht sind, ergibt die Redewendung "schön wie eine Katakombenheilige", die Onkelchen gerne benutzt, auch Sinn.
Wer's mag, kann sich hier mal eine Reihe von Bildern von Katakombenheiligen reinziehen. Ich mag nicht (zumindest jetzt nicht, sonst kommt mir mein Mittagessen hoch). Stattdessen sollten wir uns ein Bild betrachten, das Onkelchen im Gästebuch der Ara Pacis Augusti in Rom gefunden hat. Eine der beiden Figuren sieht meinem Sohn Janni verdächtig ähnlich...

... und hier hat Onkelchen geschlampt!

Tja, das kommt davon, wenn man unbedingt schlauer sein will als der Rest der Welt - dann schleichen sich auch in die ach so klugen Einlassungen meines Onkelchens peinliche Fehler ein. Vielleicht erinnern Sie sich ja an den vorletzten Beitrag dieses Blogs, in dem Onkelchen zur Ermittlung im Fall der in der römischen Kirche Santa Maria della Vittoria begrabenen Dame namens Santa Vittoria aufrief.
Onkelchen schrieb darin, dass die Piazza Navona südöstlich der genannten Kirche Santa Maria della Vittoria liege. Nichts davon ist wahr! Die Piazza Navona liegt süd*west*lich der Kirche. Das hätte Robert Langdon im "Illuminati"-Roman und dem gleichnamigen Film allerdings auch nichts genützt. Da der Bernini-Engel ziemlich genau nach Norden zeigt, hätte Robert Langdon mit diesem "Wegweiser" die Piazza Navona *nie* gefunden, egal ob die Piazza südwestlich oder südöstlich liegt.
Eine Sache ist Onkelchen jedenfalls noch aufgefallen - im Film "Illuminati" kriecht Robert Langdon alias Tom Hanks *unter* den Glassarkophag mit der Heiligen, da sich in der Kirche eine ziemliche Schießerei entfaltet. In der Realität hätte das nie funktioniert. Der Glassarkophag der Heiligen schließt bündig mit dem Boden ab (siehe Foto). Da kann man nicht durchschlüpfen!

Sonntag, 1. November 2009

Onkelchen war in Rom - und ruft zur Fahndung auf


In den letzten Wochen ist es um meinen Blog etwas still geworden. Kein Wunder - Onkelchen war im Urlaub in Rom und konnte deshalb meine weisen Ergüsse nicht tippen. Jetzt ist er aber wieder da, will aber zuerst von seinen Rom-Erlebnissen berichten.

Onkelchen ist ja mit einer Reisegruppe seiner Pfarrei oder wie das auch heißt, seiner "Seelsorgeeinheit", nach Rom gefahren. Das ist erstens billig und zweitens hat man einen Bus dabei, der einen gleich bei den wichtigsten Sehenswürdigkeiten absetzt. Das ist in Rom sehr wichtig, denn die öffentlichen Verkehrsmittel sind da noch ausbaufähig, um es mal höflich zu sagen. Drittens war auch das Hotel scheinbar ganz annehmbar, die Casa Domitilla wird von einem deutschen Mönchsorden geleitet, so dass man immer einen deutsch sprechenden Ansprechpartner hat. (Onkelchen schwärmt jetzt noch - sehr zum Verdruss von Tante Dilein - von der kleinen Rothaarigen an der Hotelrezeption, die so einen hübschen Akzent hatte, wenn sie deutsch sprach!) Nein, das Hotel ist wohl gut gewesen und sehr zu empfehlen, zumal es nicht weit von der Via Appia weg ist.

Onkelchen muss sich - obwohl mit der Gruppe unterwegs - immer selbstständig machen, ebenfalls sehr zum Verdruss von Tante Dilein, weil das immer in stundenlangen Vorträgen zur Geschichte Roms und mit wund gelaufenen Füßen endet. Diesmal hatte sich Onkelchen vorgenommen, die vier Stätten zu besuchen, an denen im "Illuminati"-Roman von Dän Braun die Kardinäle hingemeuchelt werden. Unter anderem besuchte Onkelchen die Kirche Santa Maria della Vittoria (Kenner des Romans und des Films erinnern sich: Da wird der dritte Kardinal gegrillt) und war total verwundert, denn die Kirche ist ziemlich klein (im Film wirkt sie um einiges größer), und der berühmte Bernini-Engel zeigt gar nicht, wie im Buch und im Film behauptet, in Richtung Piazza Navona (die südöstlich von der Kirche liegt), sondern ziemlich genau in Richtung Norden. Dän Braun hat hier also geschummelt!

Genau gegenüber des Bernini-Engels liegt ein anderer Altar, in den ein Glassarg mit einer hübschen Frauenleiche eingelassen ist. Sie ist auch im Illuminati-Film zu sehen, die Hitze lässt in einer Einstellung die wächserne Hülle schmelzen, mit der die Reliquien (so nennt man das wohl) der Dame überzogen sind. Laut Angaben auf dem Sarg handelt es sich bei dieser Heiligen um eine gewisse Santa Vittoria, angeblich einer Jungfrau und Märtyrerin. Kurioserweise lässt sich im Netz bisher nichts zu den Lebensumständen der Dame sagen. Es gibt zwar einige Märtyrerinnen namens Santa Vittoria oder Victoria (siehe hier), keine lässt sich jedoch mit der in Rom begrabenen Dame in Einklang bringen. Deswegen ruft Onkelchen zu sachdienlichen Hinweisen auf, die Licht in das Dunkel bringen können: Wer kennt die in Santa Maria della Vittoria begrabene Heilige und kann eventuell Angaben zu ihren Lebens- und Todesumständen machen? Sachdienliche Hinweise nehmen unsere Aufnahmestudios entgegen.