Ich und die Meinen

Ich und die Meinen

Herzlich willkommen!

So, das bin ich! Ich bin Kurt Palfi. Ich habe mir gedacht, jetzt muss mal ein neues Foto her. Leider hat Onkelchen ein Nacktfoto von mir hochgeladen. Aber ich sehe doch noch recht proper aus!
Wir (das sind ich, mein missratener Sohn Gianni Dona und Onkelchen, der alles für uns tippt) lästern in diesem Blog über alles, was gerade anfällt: Fußball, Politik, Film und Fernsehen, alles Mögliche. Viel Spaß!

Sonntag, 5. September 2021

Krass! "The Wheel of Time" startet im November!

Wir hatten eigentlich schon nicht mehr damit gerechnet. Aber plötzlich landete dieser Trailer auf Youtube und gab uns nicht nur Hoffnung, sondern auch ein Startdatum. Augenscheinlich sind es nur noch wenige Wochen, bis "The Wheel of Time", Robert Jordans großes Fantasy-Epos das Licht der Streaming-Welt erblickt:


 Dazu muss man wissen, dass Onkelchen einst ein großer Fan der "Wheel of Time"-Buchreihe war. Zwischen den Jahren 2000 und 2004, als er berufsbedingt täglich im Zug nach Stuttgart pendelte, hatte er immer Lesestoff dabei, und eine Zeitlang waren eben auch die "Wheel of Time"-Bücher seine treuen Begleiter. Allerdings vermeinte er, einen deutlichen Spannungsabfall zu konstatieren, je weiter die Geschichte voranschritt. Waren die ersten drei (oder vier) Bände noch packend geschrieben, so verlangsamte sich in den späteren Büchern das Erzähltempo immer mehr. Ereignisse, die in den früheren Bänden in einem Kapitel abgehandelt worden wären, wurden später in einem ganzen Buch ausgewalzt.

Als Onkelchen später in einen obskuren Fachverlag arbeitete, verstand er durchaus, welches Ziel der Verlag damit verfolgte: Die erfolgreiche Reihe sollte möglichst lange gemolken werden, und deswegen wurde das Finale der Serie immer weiter hinausgeschoben. So weit, bis schließlich Robert Jordan, der Originalautor der Serie, starb. Zu diesem Zeitpunkt waren wohl um die neun Bände erschienen (oder waren es zehn?). Trotz seiner schweren Krankheit hatte Robert Jordan aber wohl deutlich skizziert, wie die Geschichte ausgehen sollte. Der Nachfolgeautor Brandon Sanderson, ebenfalls ein Schwergewicht unter den amerikanischen Fantays-Schriftstellern, brachte das Epos zu einem Abschluss - wenngleich das Abschlussbuch ob seines Umfangs in drei Bänden mit jeweils knapp 1000 Seiten veröffentlicht werden musste.

Zu diesem Zeitpunkt hatte Onkelchen das Interesse an der Buchreihe jedoch verloren. Es würde einfach zu viel Zeit kosten, zunächst die ersten neun (oder zehn?) Bände wieder durchzulesen, um dann schließlich die Abschluss-Trilogie lesen und verstehen zu können. Er hoffte einfach auf die Verfilmung. Und die kommt jetzt dank Amazon Prime ins Fernsehen und dürfte mehr als geeignet sein, die Fantasy-Fans bei der Stange zu halten, bevor kommendes Jahr die "Herr der Ringe"-Serie bei Amazon Premiere hat.

Gute Frage: worum geht's? Tja, ein bisschen Hintergrundwissen ist vonnöten: in der Fantasy-Welt, in der das Epos spielt, ist es vor Tausenden von Jahren zu einem kataklysmischen (tolles Fremdwort, gell?) Kampf zwischen den Mächten des Guten, vertreten durch den Kriegerkönig Lews Therin Telamon genannt "der Drache", und den Mächten des Bösen, an deren Spitze "the Dark One", gekommen. Lews Therin, der die Magie der "Einen Macht" zu nutzen imstande war, gelang es, das Böse niederzuwerfen und den Dämonenfürsten im Inneren der Erde einzuschließen. Darob wurde "der Drache" jedoch wahnsinnig, was  zu furchtbaren Verwüstungen sowie zum Tod seiner ganzen Familie führte. Lews Therin Telamon beging in einem kurzen Moment der Klarheit Selbstmord, und die Welt hatte eine Weile Ruhe.

Tausende Jahre gingen also hin, die Welt erholte sich, abgesehen von einem großen Landstrich im Norden, der auf immer verwüstet blieb. Königreiche wuchsen, blühten und starben, und die Aes Sedai, eine Art Orden von Magierinnen, wachte über die Ordnung. Sie allein sind in der Lage, die Magie gefahrlos zu nutzen, denn der männliche Aspekt der Einen Macht war vom "Dark One" befleckt worden. Mit dem Ergebnis, dass jeder Mann, der die Magie zu nutzen versucht, früher oder später wahnsinnig wird und furchtbare Verwüstungen anrichtet. Ein Teil der Aes Sedai ist deshalb damit betraut, magiebegabte Männer aufzuspüren und in ihnen den Funken der Magie zum Erlöschen zu bringen.

Nun wohnen aber in dem kleinen Dorf Emond's Field drei Freunde namens Rand al'Thor, Perrin Aybara und Matrim Cauthon, die eines Tages Besuch von einer Aes Sedai namens Moiraine bekommen. Einer der drei ist nämlich der Auserwählte, dem es bestimmt ist, in einem epischen Showdown dem "Dark One" die Stirn zu bieten, denn die Siegel, die den Bösen im Inneren der Erde halten, bröckeln zusehends. Trollocks (das Äquivalent der Orks im Tolkien-Universum) durchstreifen das Land. Und einer der drei Jungs muss sich damit auseinandersetzen, dass er als "Dragon Reborn" magiebegabt ist und über kurz oder lang wahnsinnig werden wird. 

Dazu kommt, dass sich die Aes Sedai untereinander nicht einig sind, es gibt unter den Magierinnen verschiedene Fraktionen mit jeweils eigenen Zielen - einige unterstützen sogar heimlich das Böse, das sich wieder inkarnieren will. Es gibt epische Schlachten, jede Menge Herzschmerz, eine ganze Menge magischer Amulette (wer erklären kann, was der Unterschied zwischen einem angreal, einem sa'angreal und einem ter'angreal ist, darf sich schon jetzt als Chefdurchblicker:in feiern lassen), ein Volk von Wüstenkriegern mit einem ganz eigenen Ehrenkodex, und die engsten Diener des Bösen, die sogenannten Vergessenen, die unsere Freunde mit Tücke zu vernichten suchen. Wer also immer noch mit dem vergurkten Ende von "Game of Thrones" hadert, findet hier ganz bestimmt neues Fantasy-Futter.