Ich und die Meinen

Ich und die Meinen

Herzlich willkommen!

So, das bin ich! Ich bin Kurt Palfi. Ich habe mir gedacht, jetzt muss mal ein neues Foto her. Leider hat Onkelchen ein Nacktfoto von mir hochgeladen. Aber ich sehe doch noch recht proper aus!
Wir (das sind ich, mein missratener Sohn Gianni Dona und Onkelchen, der alles für uns tippt) lästern in diesem Blog über alles, was gerade anfällt: Fußball, Politik, Film und Fernsehen, alles Mögliche. Viel Spaß!

Sonntag, 27. November 2022

WM-Blog: Wenn Costa Rica den Deutschen eine Brücke baut

Eigentlich hatten wir ja beschlossen, die Wüsten-WM zu ignorieren. Gianni war verschnupft, nachdem die Argentinier ihr Auftaktspiel verkackten (er hatte dem argentinischen Verband angeboten, als Medium Kontakt zum Geist des allzu früh verstorbenen Fußballgottes aufzunehmen, aber der Verband zog es vor, dieses großzügige Angebot zu ignorieren), Onkelchen hatte schon vor der deutschen Blamage gegen Japan  immer wieder vor sich hin gemurmelt "Verlaura hend's, verlaura" und damit das deutsche Debakel antizipiert. Es war klar: Die Deutschen würden es nicht mehr packen, sie würden sich zwar zusammenreißen, aber *bestenfalls* mit einem ehrenhaften Unentschieden aus dem Spiel gegen Spanien gehen und damit wäre die Abreise aus Qatar perfekt gewesen. Haha. Unsere Schadenfreude auch. Peter Neururer hätte sich den Rufen, den DFB-Trainerposten zu übernehmen, nun wirklich nicht mehr widersetzen können.

Aber, ach.

Und dann passiert das, was den Fußball zu einer derart faszinierenden Freizeitbeschäftigung macht: Nachdem die Costa Ricaner von den Spaniern in deren erstem Spiel regelrecht verprügelt wurden, haben die den Deutschen (wahrscheinlich unfreiwillig, aber trotzdem) in der Partie gegen Japan eine Lifeline gebaut. Und das, nachdem die ZDF-Reporterin lang und breit erklärt hatte, dass die Jungs aus der Karibik "nicht wettbewerbsfähig" seien. Und dann macht also ein costaricanischer Herr namens Fuller ein Zwischending zwischen Schuss und Flanke (sowas passiert, wenn man den Schussknopf auf dem Xbox-Controller nicht findet), das Ganze gerät zu einem Flatterball, der japanische Torwart kommt noch mit den Fingern dran, doch der Ball flattert weiter, direkt dahin, wo unter dem Lattenkreuz die Eule schläft. 1-0. Japan verliert,  Deutschland ist wieder im Spiel.

Denn der weltweit führende Experte für Turniermathematik (also Onkelchen) hatte sofort errechnet, dass dieses Resultat den Deutschen wieder etwas Bewegungsfreiheit verschafft. Hätte Japan nämlich gewonnen, dann hätte Japan bereits sechs Punkte gehabt und Deutschland wäre dazu verdammt gewesen, gegen Spanien zu gewinnen. Schon bei einem Unentschieden hätte das DFB-Team Japan rechnerisch nicht mehr einholen können.

So aber gibt es sogar noch eine kleine Chance aufs Weiterkommen, wenn Deutschland gegen Spanien knapp verlieren würde. Voraussetzung dafür wäre, dass Japan gegen Spanien verliert und Deutschland gegen Costa Rica gewinnt - wovon man nicht unbedingt ausgehen kann.

Aber die Hoffnung stirbt bekanntlich als Letztes.

Und selbst wenn sie wieder verkacken: Es gibt immer noch Peter Neururer.