Ich und die Meinen

Ich und die Meinen

Herzlich willkommen!

So, das bin ich! Ich bin Kurt Palfi. Ich habe mir gedacht, jetzt muss mal ein neues Foto her. Leider hat Onkelchen ein Nacktfoto von mir hochgeladen. Aber ich sehe doch noch recht proper aus!
Wir (das sind ich, mein missratener Sohn Gianni Dona und Onkelchen, der alles für uns tippt) lästern in diesem Blog über alles, was gerade anfällt: Fußball, Politik, Film und Fernsehen, alles Mögliche. Viel Spaß!

Sonntag, 27. Dezember 2015

Vor langer Zeit, in einer weit entfernten Galaxis... oder warum Episode VII Mist war

Die einsame Hochebene von T'Nrify, die Darth Uncel und mir als Rückzugsort dient.

Wir, das heißt, ich und mein Sith-Meister Darth Uncel, hatten uns auf einen einsamen Wüstenplaneten zurückgezogen, um unsere dunklen Pläne zur Beherrschung der Galaxis zu schmieden. Wir strebten danach, uns in den Künsten der dunklen Seite der Macht zu vervollkommnen, so wie es die Regel der Sith seit Jahrtausenden gebietet Es gibt immer zwei, Meister und Schüler, und früher oder später wird der Schüler den Meister verdrängen. Bis jetzt steht Darth Uncel aber immer noch voll im Saft, so dass ich noch keine Chance gefunden habe, den fetten alten Schlunz zu beseitigen. Na ja. Kommt Zeit, kommt Rat.

Eines Tages rief mich mein Meister zu sich und schlug mir vor, den neuen Star-Wars-Film Das Erwachen der Macht anzugucken. Natürlich inkognito. Vielleicht könnte ich dort noch etwas lernen. Ich willigte ein. Unser wüstenhafter Rückzugsort ist aus kultureller Sicht ein bisschen zurückgeblieben, ein bisschen Abwechslung würde uns beiden guttun, dachte ich. Immer bloß Felsbrocken mit Hilfe der Macht durch die Gegend wuchten ist schließlich kein abendfüllendes Programm, und diese doofen Sith-Energieblitze sind denkbar ungeeignet dafür, wenn man sich mal eine Tasse Kaffee heiß machen will, weil die Energie ganz schwer zu dosieren ist. Das ist so ein bisschen wie bei der Heizung im alten VW-Käfer, es gibt nur "an" und "aus".

Wir setzten uns also in einen alten abgeschrammelten TIE-Fighter und brausten durch den Hyperraum in eine ferne Galaxis zum Planeten Erde. Ein ziemlich abgelegenes Bröckchen kosmischer Staub, wenn ihr mich fragt - aber immerhin gibt es dort schon 3-D-Kinos! Wir gingen also hinein und schauten uns den Streifen an. Als der Film vorbei war, war mein Meister sehr nachdenklich. Ich fragte ihn also, was ihn bedrückte.

Ich: Meister, was macht Euch so nachdenklich? 

Darth Uncel: Der Film war ja an einigen Stellen ganz lustig, höhö. Aber aufs Ganze betrachtet fand ich ihn doof. Im Großen und Ganzen war der Streifen eine Reprise der Episode IV. Ich hatte sehr oft das Gefühl, alles schon mal gesehen zu haben. Und es war ein bisschen wie beim Ende des ersten Hobbit-Films: An der Stelle, an der es wirklich interessant wird, bricht der Film ab. Die Prämisse des Streifens - wohin ist Luke Skywalker verschwunden? - ist nichts weiter als ein Red Herring. Als sich am Ende Rey und Luke begegnen, gucken sich die beiden nur wortlos an, und dann: Abspann. 

Und was sollte das mit der Karte? Wir erinnern uns: Am Beginn des Filmes erhält der kugelige Roboter BB-8 von dem Max-von-Sydow-Charakter eine digitale Karte, die den Aufenthaltsort von Luke Skywalker zeigt. Als Rey und Finn dann Han Solo die Karte zeigen, stellt sich heraus, dass es eigentlich nur ein Kartenausschnitt ist, der für sich genommen noch nichts aussagt. Da habe ich mir auch die Frage gestellt: Ja, spinn' ich denn? Wenn jemand die Galaxis Länge mal Höhe mal Breite bereist hat, dann ist es ja wohl Han Solo. Er wird doch sicher im Handschuhfach seines Raumschiffs so etwas wie einen Generalatlas der Galaxie herumliegen haben, mit dem man diesen Kartenausschnitt abgleichen kann! Aber nö. Angeblich hat nur R2D2 den Rest der Karte, und der steckt im Schlafmodus, seit Luke verschwunden ist. Das ist alles ein bisschen billig.

Ich hätte es interessanter gefunden, sich auf die Suche nach Luke zu konzentrieren - quasi als galaxie-weite Schnitzeljagd! Das hätte letztlich auch zum Charakter von Han Solo gepasst. Die militärische Konfrontation mit der ERSTEN ORDNUNG hätte man dann in Episode VIII zeigen können. Stattdessen gab's wieder mal einen Angriff auf einen Todesstern. Gähn.

Ich: Ja, mir ging es genauso! Ich hatte auch das Gefühl, dass ich vieles schon mal irgendwo gesehen hatte. Aber gebt es doch zu: Ihr wart sauer, dass (ACHTUNG! MEGA-SPOILER!) Han Solo den Heldentod sterben musste.

Darth Uncel: Ein bisschen. Ich muss zugeben, dass mir dieser Schurke schon ein bisschen ans Herz gewachsen ist. Man kann durchaus so argumentieren, dass die Love-Story zwischen Han Solo und Leia gewissermaßen das Herz der originalen Trilogie bildete. Wenn man sich dagegen die Episoden I bis III ansieht, dann fehlte darin so ein Charakter wie Han, der an einigen Stellen auch eine gewisse Leichtigkeit in die Geschichte brachte. Vielleicht hatte George Lucas ja so etwas in dieser Richtung mit Jar Jar Binks vor, aber das ging granatenmäßig schief. Dass Han Solo in Episode VII ins Gras beißt, kommt ehrlich gesagt einer Verschwendung eines brillanten Charakters gleich.

Ich: Das Militär der ERSTEN ORDNUNG WIRKTE auch nicht allzu intelligent. Das scheint sich seit den Zeiten des Imperiums nicht geändert zu haben.

Darth Uncel: Guter Punkt, mein Schüler. Egal ob Imperium oder ERSTE ORDNUNG - diese Idioten machen immer wieder denselben Fehler. Man baut eine unglaublich mächtige und scheinbar unbesiegbare Kampfstation auf, und sie wird von den Rebellen zerstört. Dann baut man eine noch größere und mächtigere Kampfstation auf, und sie wird wieder zerstört. Und schließlich wird eine noch gewaltigere Kampfstation in einen Planeten implantiert, die so mächtig ist, dass sie ganze Sonnen anzapfen kann, und dann...

Ich: ... wird sie wieder zerstört. Ja, Meister, ich habe das bemerkt.

Darth Uncel: Eine Definition von Wahnsinn lautet: "Wahnsinn ist, wenn man immer wieder das Gleiche tut, aber andere Resultate erwartet." Das hat irgendeine Sith-Weise vor Tausenden von Jahren mal gesagt. Und denke einfach mal an die Kosten! Eine Kampfstation in einen Planeten einzubetten, ist nicht ohne. Um die nahegelegene Sonne anzapfen zu können, musst du eine Singularität - vulgo auch "Schwarzes Loch" genannt - ins Herz des Planeten implantieren. Gleichzeitig musst du die Gravitation dieser Singularität so eindämmen können, dass nicht der ganze Planet implodiert. Und du musst die eingesammelte Sternenenergie speichern können, ohne dass sie von der im Planeten implantierten Singularität verschluckt wird. 

Kommt noch dazu, dass man diesen Energiestrahl konzentriert abfeuern können muss. Zudem kann dieser Planet, auf dem die Starkiller Base eingerichtet ist, ganz offensichtlich durch den Weltraum reisen. Da müssen gewaltige Motoren am Werk sein, um eine solche Masse anzutreiben. Ein künstlicher Mond als Todesstern ist ja noch einigermaßen vorstellbar, eine in einen Planeten integrierte Kampfstation ist dagegen physikalisch und ingenieurtechnisch eine ungeheure Herausforderung, die ziemlich ins Geld gegangen sein dürfte.

Es geht viel einfacher, einen Planeten auszulöschen. 

Ich: Und wie, mein Meister?

Darth Uncel: Ein Sith-Weiser hat einmal gesagt: Alles, was man braucht, um einen Planeten auszulöschen, ist ein Asteroid von ein paar Kilometern Durchmesser. Man muss ihn nur anschieben, so dass er mit dem betreffenden Planeten kollidiert. Mit so einem Sternenkreuzer der ERSTEN ORDNUNG dürfte das sehr leicht hinzukriegen sein. Das ist viel billiger als ein Todesstern.

Und wenn man es ein bisschen dramatischer haben will, dann gibt es zum Beispiel die "Shadow Planet Killer Cloud" aus Babylon 5. Da es sich bei dem Planetenkiller der Schatten um eine netzartige Struktur handelt, die den zu zerstörenden Planeten komplett einhüllt, ist diese Höllenmaschine viel schwieriger zu vernichten als ein Todesstern aus dem Star-Wars-Universum. Und um dieses Ding zu bekämpfen, reicht es beileibe nicht aus, einfach nur eine dappiche Abluftöffnung zu treffen...



Ich: Und was schließt ihr daraus, mein Meister?

Darth Uncel: Die ERSTE ORDNUNG ist pleite - und idiotisch ist sie auch. Weitere Fortsetzungen sind deshalb höchlich unplausibel.

Ich: Aber es gibt doch noch uns!

Darth Uncel: Gemach, mein Schüler. Unser Tag wird kommen. Kümmere dich erst mal um die Womp-Ratten vor unserer Höhle. Dann sehen wir weiter.

Ich: Ja, mein Meister.

Samstag, 26. Dezember 2015

Auf der dunklen Seite der Macht



Gestern haben Onkelchen (von nun an als Darth Uncel bekannt) und meine Wenigkeit (für Euch ab jetzt Darth Palf, bitte) zusammen den neuen Star-Wars-Film geguckt. Das Ganze war ja sehr fesselnd, hähä. Wir melden uns alsbald von der dunklen Seite der Macht, um Euch unsere Eindrücke zu vermitteln. Also: Stay tuned und möge die Macht mit Euch sein!