Ich und die Meinen

Ich und die Meinen

Herzlich willkommen!

So, das bin ich! Ich bin Kurt Palfi. Ich habe mir gedacht, jetzt muss mal ein neues Foto her. Leider hat Onkelchen ein Nacktfoto von mir hochgeladen. Aber ich sehe doch noch recht proper aus!
Wir (das sind ich, mein missratener Sohn Gianni Dona und Onkelchen, der alles für uns tippt) lästern in diesem Blog über alles, was gerade anfällt: Fußball, Politik, Film und Fernsehen, alles Mögliche. Viel Spaß!

Montag, 25. Juni 2012

EM-Halbfinale: (Noch) Kein Grund zur Verzweiflung!


Wenn man sich einem Chor anschließt, dann erlebt man allerlei interessante Dinge. Mal singt man Bach auf Speed, mal performt man moderne klassische Musik, die so lächerlich kakophon ist, dass man sich manchmal wünscht, irgendjemand aus dem Publikum würde einfach mal laut „Hurz!“ rufen. Auch abgesehen davon können Chorproben sehr anregend sein. Man erfährt zum Beispiel, dass in einem kleinen Dörflein namens Bachhagel ein Mädel von geradezu lenameyerlandrutesker Grazie lebt, das auch noch mit einem glockenhellen Sopranstimmchen gesegnet ist. Wir werden sie bestimmt bald in einer der zahlreichen Casting-Shows wiedersehen, vielleicht holt die Blume aus Bachhagel ja den nächsten Titel beim Eurovision Song Contest!

Seit nun Italien als Halbfinalgegner der deutschen Elf bei der EM feststeht, ist es ausgemachte Sache, dass wir den EM-Titel erst nach dem nächsten Sieg beim Song Contest erringen werden. Denn nie hat Deutschland gegen Italien bisher bei einem großen Turnier gewonnen. Und diese EM scheint nicht das Turnier zu sein, in dem langanhaltende Serien reißen – sonst hätte England nicht schon wieder im Elfmeterschießen die Segel streichen müssen. Der erste Turniersieg gegen Italien ist deshalb mit hoher Wahrscheinlichkeit noch nicht bei der Euro 2012 fällig.

Das ist jetzt nicht die übliche Unkerei im Stile von Onkelchens „Wir werden in der Vorrunde ausscheiden, uuuh – uuuh, das Viertelfinale ist Endstation – uuuh, uuh“. Es ist vielmehr so, dass in der Endphase wichtiger Turniere einfach gewisse Gesetzmäßigkeiten greifen. Zum Beispiel: England verliert im Elfmeterschießen, und Deutschland unterliegt gegen Italien.

Aber ist das wirklich so? Betrachten wir Deutschlands bisher nicht besonders ruhmvolle Tunierspielserie gegen Italien etwas näher, dann gibt es durchaus einige Details, die zu Hoffnung Anlass geben. Denn so häufig sind Deutschland und Italien bisher bei Turnieren nicht aufeinandergetroffen. Mitunter war es sogar so, dass Italien gerade in den Turnieren sehr früh ausschief, in denen Deutschland sehr weit gekommen ist. 1966 zum Beispiel – damals erreichte Deutschland das Finale, und Italien flog gegen Nordkorea aus der WM. Oder 1974, als Deutschland den Titel holte – damals flog Italien bereits nach der Gruppenphase raus.

Apropos Gruppenphase: Egal ob EM oder WM, wenn Deutschland und Italien in der Gruppenphase eines Turniers aufeinandertrafen, gab es immer ein Unentschieden.

WM 1962: 0-0

WM 1978: 0-0 (Die 2. Finalrunde wurde 1978 im Gruppenmodus ausgetragen)

EM 1988: 1-1

EM 1996: 0-0

Nur dreimal trafen die beiden Länder in der KO-Phase eines Turniers aufeinander, nämlich bei den Weltmeisterschaften 1970, 1982 und 2006. 1970 und 2006 war es jeweils das Halbfinale, 1982 das Finale. Bei diesen drei Partien zog jeweils Deutschland den Kürzeren, aber hier ist noch ein weiteres Detail zu betrachten. Deutschland musste in allen drei Fällen im vorherigen Spiel in die Verlängerung gehen, nämlich 1970 im WM-Viertelfinale gegen England, 1982 im Halbfinale gegen Frankreich und 2006 im Viertelfinale gegen Argentinien. 1982 und 2006 musste Deutschland sogar ins Elfmeterschießen.

Das bedeutet: Die deutsche Elf hat zwar bisher nie in einem Turnier gegen Italien gewinnen können, aber:

-          Die drei Niederlagen 1970, 1982 und 2006 ereigneten sich jeweils bei einer WM. Bei einer EM hat Italien dagegen noch nie gegen Deutschland gewinnen können (Deutschland war bei einer EM allerdings auch noch nie gegen Italien siegreich).  

-          Den Niederlagen gegen Italien ging jeweils stets ein Spiel voraus, in dem Deutschland in die Verlängerung gehen musste. Dies ist diesmal nicht der Fall.

-          Bei den Niederlagen 1982 und 2006 griff eine weitere seltene Gesetzmäßigkeit, die bis dato noch nicht intensiv erforscht wurde. 1982 und 2006 waren jeweils die ersten Weltmeisterschaften, die nach einer Papstwahl stattfanden. Bei der Papstwahl 1978 wurde ein Pole gewählt, beim Konklave 2005 ein Deutscher. Italien gewann jeweils im Halbfinale gegen das Land des amtierenden Papstes, und zwar jeweils mit 2-0 (1982 gegen Polen und 2006 gegen Deutschland). Im Finale 1982 gewann dann Italien gegen das Land des kommenden Papstes.

Keiner dieser Begleitumstände trifft bei der Partie zwischen Deutschland und Italien am Donnerstag in Warschau zu. Es gibt genug statistische Anhaltspunkte, die darauf hindeuten, dass sich den bisherigen Pflichtspiel-Niederlagen nicht unbedingt eine weitere hinzugesellen muss. Schwer genug wird’s trotzdem.

Freitag, 22. Juni 2012

Halbfinale! Ja! Aber erkenne dich selbst!

Onkelchen hätte sich so sehr einen Sieg der Griechen gewünscht! Wie in diesem legendären Aufeinandertreffen der Deutschen und der Griechen: