Ich und die Meinen

Ich und die Meinen

Herzlich willkommen!

So, das bin ich! Ich bin Kurt Palfi. Ich habe mir gedacht, jetzt muss mal ein neues Foto her. Leider hat Onkelchen ein Nacktfoto von mir hochgeladen. Aber ich sehe doch noch recht proper aus!
Wir (das sind ich, mein missratener Sohn Gianni Dona und Onkelchen, der alles für uns tippt) lästern in diesem Blog über alles, was gerade anfällt: Fußball, Politik, Film und Fernsehen, alles Mögliche. Viel Spaß!

Samstag, 28. Januar 2012

Welches Katzerl hätten S' denn gern?

Natürlich sind wir noch alle traurig über den Tod von Tante Dileins Katze Pünktchen und von Elefantenbaby Lola. Aber irgendein kleines Vögelchen hat mir gezwitschert, dass es vielleicht - vielleicht, vielleicht - zumindest bei Tante Dilein bald wieder einen kleinen Stubentiger geben könnte. Es scheint nämlich, dass sich unser Tantchen das Gedicht "Testament einer Katze" von Margaret Trowton zu Herzen nimmt. Einen Ausschnitt daraus (aber nicht das ganze Gedicht, sonst sind hier alle am Flennen) möchte ich hier mal zitieren:


Wenn ich einmal sterbe, dann sag' bitte nicht:
"Nie wieder werde ich ein Tier haben,
der Verlust tut viel zu weh!"
Such Dir eine einsame, ungeliebte Katze aus
und gib' ihr meinen Platz.
Das ist mein Erbe.
Und deshalb hat sich Tante Dilein heute ins Tierheim aufgemacht, um sich ein einsames Kätzchen auszusuchen. Es gibt sogar schon einige Favoriten, wie zum Beispiel den frechen Eddie:

Auuuh, der beißt! Und so richtig auf den Arm nehmen lässt er sich auch nicht! Dann vielleicht Kandidatin Nummer 2 (ein richtig schwerer Brocken)?
Die guckt aber auch etwas misstrauisch. Mal sehen, ob es einer der beiden wird. Vielleicht gibt es aber auch noch eine Überraschung!

Sonntag, 22. Januar 2012

München ist kein gutes Pflaster für Elefanten


Es war keine gute Woche für uns. Zuerst musste Tante Dilein ihre Katze "Pünktchen" begraben, die, wie sich herausstellte, an einem furchtbaren Darmtumor litt, und dann ist im Münchner Tierpark auch noch das kleine herzige Elefantenbaby Lola gestorben, das erst drei Monate alt war und einen angeborenen Herzfehler hatte.
München ist leider kein gutes Pflaster für uns Elefanten. Innerhalb von gut eineinhalb Jahren ist das schon das zweite Elefantenkind gewesen, das nicht überlebt hat - erst im Juni 2010 ist ja die kleine Jamuna Toni gestorben, die an einer merkwürdigen Knochenkrankheit litt. Und auch wir, Eure Elefanten-WG, leben unter denkbar undankbaren beengten Verhältnissen (siehe Bild). Vielleicht sollten wir Onkelchen mal sagen, dass er, wenn er sich schon eine Bande Elefanten hält, doch eher in eine Erdgeschosswohnung ziehen sollte.

Menschen sind ja manchmal schon komisch. Auf der einen Seite versuchten die Leute vom Münchner Zoo, die kleine Lola durch eine komplizierte Operation zu retten, die noch nie an einem Elefanten versucht worden war, und andererseits nehmen sie uns immer mehr unseres natürlichen Lebensraums weg. Ich kann gut nachvollziehen, dass die Trauer um das kleine süße Elefantenbaby groß ist. Aber es ist irgendwie inkonsequent, dass hier um ein Elefantenkind geflennt wird, das in der Natur eh keine Chance gehabt hätte, während uns natürlich lebenden Elefanten in Asien und Afrika immer mehr die Luft zum Leben abgedrückt wird. Liebe Menschen, wir waren eher da. Und klüger als ihr sind wir Elefanten allemal. Wir verpesten zum Beispiel die Luft nicht, während wir umherziehen.

Aber natürlich kann ich verstehen, dass die Pfleger im Münchner Zoo jetzt sehr traurig sind, und irgendwer muss sich jetzt ja auch um die Elefantenkuh Panang kümmern, die ja nun innerhalb ganz kurzer Zeit zwei Kälber verloren hat (denn auch die kleine Jamuna Toni stammte von ihr). Onkelchen hat mir den Vorschlag gemacht, ich solle mich nachts im Hut und Trenchcoat mit hochgeschlagenem Mantelkragen in den Zoo schleichen und Panang ein bisschen aufheitern, indem ich mal mein Erbgut an sie weitergebe. Ich weiß aber nicht, ob das so gut wäre. Mein missratener Sohn Gianni hält sich ja bekanntermaßen für den besten Fußballspieler seit diesem Argentinier, dessen Name mir jetzt partout nicht einfällt (der hieß so ähnlich wie diese amerikanische Sängerin, die ich auch nicht leiden kann, von der das Stück "Material Girl" stammt). Und mein anderer Sohn Paco schwadroniert immer von Eishockey und möchte nach Kanada auswandern. Ich sollte ihm mal erzählen, wie kalt es dort werden kann. Leider glaubt er mir das Ammenmärchen nicht mehr, dass es in Kanada noch Dinosaurier gäbe. Onkelchen hatte mal vor Jahren in Kanada mitgeholfen, Dinosaurier auszubuddeln (echt wahr!) und dabei auch reichlich Dinosaurierknochen und sogar einen T.-rex-Zahn entdeckt. Er hat davon natürlich Fotos gemacht und gezeigt, da war Paco dann eine Zeit lang sehr still und sehr ehrfürchtig. Denn immer wenn Paco von Kanada sprach, musste Onkelchen ihm die Fotos von dem Zahn zeigen. Mittlerweile scheint er aber gerafft zu haben, dass es auch versteinerte Knochen gibt, die sich über Millionen Jahre lang halten.

Auch Onkelchen hat den Tod von Lola nur schwer weggesteckt. Er bestand darauf, gestern abend das furchtbar langweilige und nichtssagende Eröffnungsspiel der Afrikameisterschaft im Fußball in voller Länge auf Eurosport anzuschauen. So was macht er nur, wenn er sehr bedrückt ist. Wer sich für Details interessiert: Beteiligt waren die Nationalmannschaften von Äquatorialguinea und Libyen, und Äquatorialguinea gewann mit 1:0 durch ein Tor kurz vor Schluss. Immerhin erfuhr unser Wissen noch signifikante Auswölbungen, da wir auf diese Weise erfuhren, dass die Stadt Bata, in der das Spiel stattfand, die Hauptstadt von Äquatorialguinea ist. Der zweite Gastgeber des Turniers ist übrigens das Land Gabun, dessen fußballerische Fähigkeiten durch die epochale Kurzgeschichte "Freddie Ljungberg geht es nicht gut" des 11-Freunde-Redakteurs Jens Kirschneck gewürdigt wurden. Aus Respekt vor dem Urheberrecht werde ich die Geschichte hier nicht wiedergeben, wer sie im Netz sucht, sollte aber mal nach der Zeichenkette "Noch kein Knospenknall in Bloemfontein" googeln. Um es mal auf Englisch zu sagen, weil es keinen adäquaten deutschen Ausdruck dafür gibt: You're in for a treat.

Ich bin jetzt auf der Suche nach einem Trenchcoat, der groß genug für mich ist. Es gibt hier in München eine Elefantendame, die unbedingt getröstet werden muss.

Sonntag, 8. Januar 2012

Ein Zeitalter geht zu Ende: Das letzte Kotelett der Metzgerei Butschek



Das neue Jahr beginnt schon mal mit einer Hiobsbotschaft: Die Metzgerei Butschek in Westhausen schloss ihre Pforten für immer. Deswegen war es für Onkelchen und Tante Dilein eine Selbstverständlichkeit, das neue Jahr mit einem der letzten Koteletts aus dem Hause Butschek zu begehen. Es war wie immer sehr saftig und gut, aber verständlicherweise mischte sich in den Genuss des Koteletts auch ein bisschen Wehmut.

Wie es oft der Fall ist, geht mit dem Ende der Metzgerei Butschek auch viel Wissen um die Wurstzubereitung verloren. Nie wieder wird es bei dem Kauf von weißem Schwartenmagen die Rückfrage geben "mit Essig oder ohne Essig?". Wieder einmal weicht ehrbares Fleischerhandwerk der stromlinienförmigen Formfleischproduktion. Das kann eigentlich niemand wollen - niemand bis auf die Verfasser zunehmend sinnfreier Lebensmittelverordnungen in Brüssel.