Ich und die Meinen

Ich und die Meinen

Herzlich willkommen!

So, das bin ich! Ich bin Kurt Palfi. Ich habe mir gedacht, jetzt muss mal ein neues Foto her. Leider hat Onkelchen ein Nacktfoto von mir hochgeladen. Aber ich sehe doch noch recht proper aus!
Wir (das sind ich, mein missratener Sohn Gianni Dona und Onkelchen, der alles für uns tippt) lästern in diesem Blog über alles, was gerade anfällt: Fußball, Politik, Film und Fernsehen, alles Mögliche. Viel Spaß!

Montag, 16. Juni 2014

Taiwans Wilder Westen

Tja, liebe Leute - das hatte sich Onkelchen anders vorgestellt. Anstelle in Brasilien verbringt er jetzt die spannende WM-Zeit in Taiwan. Das Klima - heiß und feucht - ist zwar ganz ähnlich wie in Südamerika, aber ansonsten gibt es da schon gewaltige Unterschiede. Immerhin ist Onkelchen heute nicht in der feuchtschwülen Hauptstadt Taipei versackt, sondern mit Leon, einem echten Taiwaner, ein bisschen aufs Land rausgefahren. Und dort hat er folgende Eindrücke mitgebracht:


Nördlich der Hauptstadt Taipei liegt die Hafenstadt Keelung. Diese wird von einer Tempelanlage überragt, zu der dieser prächtige Toraufgang führt. Unter der Kuppel, die wir uns besser gar nicht zu genau anschauen, hängt eine große Glocke, die man gegen eine Gebühr auch mal läuten darf. Laut Leon wurde die Tempelanlage im 20. Jahrhundert unter dem Diktator Chiang Kai-shek errichtet. Das sieht man an der folgenden überlebensgroßen, von zwei Löwenfiguren eingerahmten Statue, die innen begehbar ist. Zu solchen Geschmacksverirrungen waren frühere Jahrhunderte wohl nicht imstande:
Fragt sich bloß, warum sich die beiden sogenannten Löwenfiguren auch noch auf riesenhafte Eier stützen. Onkelchen wollte ja auch mal eine solche Statue von Tante Dilein errichten lassen. Aufgrund von Meinungsverschiedenheiten über die Finanzierung wurde das Projekt aber vorerst auf Eis gelegt.
Die gewaltige Statue ist von einem Kreis von übrigen chinesischen Göttern umgeben. Dieser hier ist Onkelchen besonders sympathisch:
Mir hat es eher dieser Kollege angetan. Töro!
Dann ging es weiter zu der alten Goldgräberstadt Jiufen im Ruifang-Distrikt. Ende des 19. Jahrhunderts wurde hier Gold gefunden, und wie beim Goldrausch in Kalifornien lockte auch hier das gelbe Metall, Glücksritter, Händler, schräge Gestalten und anderes Gelichter an. Taiwans Wilder Westen sozusagen. Als der Bergbau im 20. Jahrhundert wieder aufgegeben wurde, verfiel auch die Stadt. Erst der Film "Die Stadt der Traurigkeit", der 1989 hier gedreht wurde, begann das Interesse an der Stadt wieder zu erwecken. Am Fuß des Ortes, der sich an einen Berghang schmiegt, befindet sich ein Tempel, der dem vergöttlichten General Guan Yu gewidmet ist.
Hier sitzt der General auf einer Art Thronsessel. Im Inneren des Tempels, in dem es stets nach Räucherstäbchen riecht, nimmt ein Drache ein erfrischendes Bad. Wer in das Becken eine Münze wirft, wird reich werden, heißt es im Volksglauben. Na, dann...
Im eigentlichen Ort Jiufen erinnert eine Marktstraße noch an das Treiben zur Goldgräberzeit. 
  Es gibt Gebäck...
... Stifte und Pinsel für die Kalligraphie...
Katzen in allen Formen und Farben (und um endlich mal mit dem Klischee aufzuräumen: IN TAIWAN WERDEN KEINE KATZEN GEGESSEN! Punktum.)

Es gibt Okarinas...
einen ausgetickten Drachen...
... bei alledem verliert Onkelchen keineswegs den Blick für die Schönheit der Architektur...
... und der Landschaft.
Am Ende des Tages stand eine Teezeremonie, die Onkelchens Kumpel kennerhaft zelebrierte.

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