Ich und die Meinen

Ich und die Meinen

Herzlich willkommen!

So, das bin ich! Ich bin Kurt Palfi. Ich habe mir gedacht, jetzt muss mal ein neues Foto her. Leider hat Onkelchen ein Nacktfoto von mir hochgeladen. Aber ich sehe doch noch recht proper aus!
Wir (das sind ich, mein missratener Sohn Gianni Dona und Onkelchen, der alles für uns tippt) lästern in diesem Blog über alles, was gerade anfällt: Fußball, Politik, Film und Fernsehen, alles Mögliche. Viel Spaß!

Montag, 5. November 2012

24 Stunden bis zur US-Wahl: Obama hat noch nicht gewonnen!

Hallo Onkelchen. Vor vier Jahren hast Du ja die US-Präsidentschaftswahl minutiös begleitet. Was hast Du dir für diesmal ausgedacht?

Ich denke, wir werden uns in aller Ruhe betrachten, was passiert. Vor vier Jahren hatte man ja das Gefühl, dabei zu sein, während Geschichte geschrieben wird, wenn der erste Afroamerikaner Präsident der USA wird. Dieses Mal ist die Euphorie weitaus weniger stark ausgeprägt, viele Amerikaner machen Barack Obama zumindest in Teilen für die schlechte wirtschaftliche Lage verantwortlich, zudem herrscht große Sorge wegen der hohen Staatsverschuldung. Viele befürchten, Obama stehe für „mehr Staat“, und das in einem Land, in dem man den staatlichen Behörden ja doch auch misstrauisch gegenübersteht. Ich habe mal gelesen, dass man in den USA – anders als vielleicht hier in Europa – im Staat nicht unbedingt die Lösung aller Probleme sieht, sondern davon ausgeht, dass der Staatsapparat zumindest an einigen Stellen doch auch Teil des Problems ist.
Anders als vor vier Jahren kann es auch passieren, dass es erst ein Ergebnis gibt, wenn bei uns schon wieder die Sonne aufgegangen ist – denn in einigen der entscheidenden Staaten dürfte das Resultat ziemlich knapp ausfallen, und dementsprechend lang muss man warten, bis sich ein klares Bild ergibt.

OK. Gibt es denn einen Favoriten?

Wenn man sich die Umfragen der letzten Wochen ansieht, ist Präsident Obama ganz leicht im Vorteil. Ich habe hier eine Karte der USA, die von der US-Website Realclearpolitics stammt und die aktuellen Umfrageergebnisse einbezieht. Diese Prognose geht davon aus, dass das Team Obama bis auf Florida und North Carolina in allen entscheidenden Staaten gewinnen kann. Dann könnte Präsident Obama im Wahlmännerkollegium mit 303 Stimmen rechnen, und das würde ihm locker reichen, denn die Mehrheit liegt bei 270 Stimmen.


Das sieht doch deutlich aus.

Auf den ersten Blick ja. Aber man darf nicht vergessen, dass in einigen der sogenannten Swing States, die also mal demokratisch, mal republikanisch wählen, die beiden Kandidaten wirklich in ein Kopf-an-Kopf-Rennen verwickelt sind. Da kann es sein, dass ein paar tausend Stimmen den Ausschlag geben. In Bundesstaaten wie zum Beispiel Ohio liegen zum Beispiel Obama und Romney so dicht beieinander, dass die Differenz bereits innerhalb der statistischen Unschärfe liegt. Das heißt also, die Herausgeber der Umfrage sagen deutlich, dass das reale Meinungsbild um bis zu drei Prozent vom Umfrageergebnis abweichen kann. Die Zahlen für Obama und Romney liegen dann aber weniger als diese drei Prozent auseinander. Da kommt es dann zum Beispiel darauf an, ob man die Wahlbeteiligung richtig voraussagt. Gehen etwa die Schwarzen in Scharen zur Wahl, weil sie ihren Kandidaten Obama unterstützen wollen – oder sind sie doch eher von ihm enttäuscht und bleiben zuhause? Solche Details können in einem Swing State wie Florida oder Ohio den Ausschlag geben. Und dann kann die Karte auch so aussehen...

 
Oh.

Ja, ich habe mal ein Szenario entwickelt, bei dem Romney neben Florida auch Colorado, Ohio, Iowa, Virginia und New Hampshire gewinnt. Das ist durchaus möglich, das kann passieren, vielleicht mit etwas geringerer Wahrscheinlichkeit als die Karte, die ich vorher gezeigt habe. Und in diesem Fall liegt Romneys vorne und gewinnt die Präsidentschaft.

Es wird also spannend. Schönen Dank, Onkelchen!

Keine Kommentare: