Ich und die Meinen

Ich und die Meinen

Herzlich willkommen!

So, das bin ich! Ich bin Kurt Palfi. Ich habe mir gedacht, jetzt muss mal ein neues Foto her. Leider hat Onkelchen ein Nacktfoto von mir hochgeladen. Aber ich sehe doch noch recht proper aus!
Wir (das sind ich, mein missratener Sohn Gianni Dona und Onkelchen, der alles für uns tippt) lästern in diesem Blog über alles, was gerade anfällt: Fußball, Politik, Film und Fernsehen, alles Mögliche. Viel Spaß!

Donnerstag, 25. Dezember 2014

Lern deine Flugzeugtypen, Tante Dilein!

Hallo zusammen und fröhliche Weihnacht! Es ist ja schon einige Zeit her, seitdem ich mich zu Wort gemeldet habe. Warum es so lange still um uns gewesen ist?

Ganz einfach: Onkelchen hat den WM-Sieg der deutschen Nationalelf nicht verkraftet. Nachdem er ja sogar mit mathematischen Mitteln argumentiert hat, dass die Deutschen gar nicht gewinnen können, drehten sie ihm eine lange Nase. Und als dann letzten Endes Mario Götze das erlösende Tor schoss, kriegte sich Onkelchen gar nicht mehr ein. Er sprang auf, hüpfte im Zimmer auf und ab und schrie "Götzäääh! Götzäääh! Jaaaah!" Tante Dilein, die neben ihm saß und zeitweilig Händchen halten musste, war zwar auch erfreut, verfiel aber, da ganz Dame, nicht in das Delirium, in den Götzes Treffer mein Onkelchen entrückte. Leider gab es auch Kollateralschäden. Die Katze "Mohrle", die während des Finales friedlich auf dem Sofa pofte, erschrak ob dieses plötzlich hereinbrechenden Pandämoniums so sehr, dass sie nur noch Fluchtgedanken im Kopf hatte. Sie wollte nur noch weg! Leider kriegte sie aber wegen des glatten Laminatbodens keinen Grip unter die Krallen und krachte gegen die Schrankwand. Insofern war es zumindest für die Katzen-Mitbewohnerin Mohrle kein ausschließlich freudiges Ereignis.

In den folgenden Tagen versank Onkelchen in eine Art Delirium.  Deutschlands Titelgewinn schien ihm der endgültige Beweis zu sein, dass wir in ein Paralleluniversum abgedriftet sind - diese These hatten wir ja schon in einem früheren Beitrag vorgestellt. Und Onkelchen versuchte daraufhin dieses empirisch festgestellte Abdriften auch mathematisch zu begründen. Das Ganze muss man sich in etwa so vorstellen:


Onkelchen war also wirklich in keinster Weise mehr zurechnungsfähig. Er schlich zwar zwischenzeitlich immer mal wieder ins Büro, wo es ihm offenbar auch gelang, seine Kollegen  davon zu überzeugen, dass er irgendwas Produktives getan haben könnte. Aber in Wirklichkeit versuchte er nur, seinen Geist um diese Paralleluniversum-Kiste zu wickeln.

Tante Dilein war darob sehr besorgt und wollte ihm was Gutes tun. Also buchte sie Urlaub auf Teneriffa. Onkelchen wollte da natürlich nicht hin, Tante Dilein überzeugte Onkelchen allerdings mit dem Argument, dass es dort ein tolles Sonnenobservatorium gebe. Also willigte er ein, nicht allerdings, ohne noch im Flug komische Formeln vor sich hin zu murmeln. Screcklich, was so ein WM-Sieg mit einem anrichten kann!

Der Urlaub war dann ganz schön. Tante Dilein stellte unser Onkelchen mit einer regelmäßigen Cocktail-Zufuhr ruhig, und so ganz langsam schälte sich wieder sein normales Ich heraus. Tante Dilein und auch ich hatten also im Prinzip allen Grund dazu, wieder optimistisch in die Zukunft sehen zu können.

Wenn da nicht eine Sache gewesen wäre: Als beide auf dem Flugplatz von Teneriffa auf den Rückflug warteten, warf Tante Dilein ein, dass sie vielleicht mit dem Bus übers Vorfeld fahren müssten, um den Flieger zu erreichen.

"Wieso", meinte Onkelchen. "Der hat doch da vorne am Flugsteig gerade angedockt".
Tante Dilein merkte aber an, dass gerade eine andere Maschine derselben Gesellschaft gelandet sei und auf eine Parkposition auf dem Vorfeld zusteiuerte.

Onkelchen brach daraufhin in eine furchtbare Tirade aus. "Das ist ein Airbus A320 und unser Flugzeug ist eine Boeing 757-300. Lern mal endlich deine Flugzeugtypen!"

Tante Dilein grinste. Onkelchen war wieder der alte. Und dass er kurz nach dem Einsteigen noch die Erlaubnis bekam, sich im Cockpit etwas umzusehen, dürfte seine Heilung ebenfalls unterstützt haben.

Gut, Peter Neururer wird wahrscheinlich nicht mehr Bundestrainer. Aber man kann ja auch nicht alles haben.

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