Ich und die Meinen

Ich und die Meinen

Herzlich willkommen!

So, das bin ich! Ich bin Kurt Palfi. Ich habe mir gedacht, jetzt muss mal ein neues Foto her. Leider hat Onkelchen ein Nacktfoto von mir hochgeladen. Aber ich sehe doch noch recht proper aus!
Wir (das sind ich, mein missratener Sohn Gianni Dona und Onkelchen, der alles für uns tippt) lästern in diesem Blog über alles, was gerade anfällt: Fußball, Politik, Film und Fernsehen, alles Mögliche. Viel Spaß!

Samstag, 31. Mai 2014

Onkelchen deckt auf: Löw sucht schon nach Ausreden!

Heißa, es ist wieder Fußballzeit! Auch für Onkelchen hat die Vorbereitung auf die WM bereits begonnen. Wie vor jeder WM seit 1986 hat er sich auch diesmal wieder das Kicker-Sonderheft gekauft und sich in die taktischen Varianten der 32 teilnehmenden Teams vertieft. Vermutlich wird er auch diesmal bei den Tippspielen, die seine Kollegen untereinander austragen, keinen Blumentopf gewinnen. Aber dafür kann er wie kaum ein anderer analysieren, woran es denn gelegen hat, dass Deutschland vorzeitig ausscheidet - wenn es denn tatsächlich so kommt.
Indizien für so einen Turnierausgang gibt es ja reichlich: Kapitän Lahm lahmt, und auch Nobelpreis-Neuer ist angeschlagen. Das Ausscheiden des FC Bayern gegen Real Madrid aus der Champions League scheint alle Gewissheiten über den Haufen geworfen zu haben. Offenbar ist Ballbesitz nicht mehr der alles entscheidende Faktor, und auch Standardsituationen scheinen mit einem Mal auf internationalem Parkett wieder hoffähig geworden zu sein. Und, hört, hört: Die Innenverteidiger müssen wohl die Ballettschläppchen ein- und die Sense wieder auspacken. Die Herren Pepe und Sergio Ramos haben's gezeigt, und Atletico Madrid ist mit einer Spielphilosophie ins Champions-League-Finale vorgestoßen, die mit dem Wort "Abnutzungskrieg" nur unzureichend beschrieben ist.
Diese Erkenntnisse mögen den Schöngeistern und Feuilletonisten des Fußballs sauer aufstoßen. Das konnte man in dem staatstragenden Interview mit dem Bundestrainer lesen, das seit 1986 immer eines der Highlights des jeweiligen Kicker-Sonderhefts darstellt. Konnte der staunende Leser zu Zeiten des Teamchefs Beckenbauer erfahren, dass es den Kaiser nicht mehr in den Füßen juckte, selbst gegen den Ball zu treten, und erfuhr man während Bertis Amtszeit, dass der einstiger Terrier des Kaisers dann und wann mit den Medien haderte, so strahlt der derzeitige Amtsträger im Interview vor der WM vor allem Ratlosigkeit aus. Joachim Löw, der sich vor vier Jahren noch als "Kampftrainer" bezeichnete, scheint gar nicht mehr ein noch aus zu wissen. Er möchte realistisch sein, sagt der Schwarzwälder nun. Schöner Fußball, wie ihn Löw predigt, habe angesichts der Bedingungen in Brasilien (heiß und schwül) keine Chance. "Technisch guten Teams kommt es zugute, bei 20 Grad und etwas Feuchtigkeit zu spielen. Da rollt der Ball, das Spiel wird schneller", sagt er unter den gestrengen Augen einer Büste des früheren Fußball-Großmeisters Sepp Herberger. Und setzt nach: "Unser Team hat Vorteile, wenn der Rasen feucht ist und das Spiel schnell wird."          
Bei allem Respekt: Das alles klingt ein wenig wie die Rechtfertigungsversuche von Skilangläufern, deren Betreuer in das falsche Fach der Wachskiste gegriffen haben. Da wird dann schon lamentiert, dass der Schnee zu feucht war und man doch eher nicht das Haftwachs hätte nehmen sollen. Das eigentlich Neue ist, dass Löw schon nach Entschuldigungen sucht, bevor er in die Loipe geht, beziehungsweise bevor der Ball überhaupt rollt. Vielleicht ist ja noch Zeit, ein paar Varianten für Ecken und Freistöße zu üben! Und vielleicht wird Mertesacker ja der alles entscheidende Spieler in Brasilien. In diesem Sinne: Pack die Sense aus, Per!  

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