...ist in Deutschland nicht sehr angesehen und im Internet-Zeitalter praktisch eine aussterbende Gattung. Langwierige Recherchearbeit, die durchaus nicht immer zwingend zu den gewünschten saftigen Schlagzeilen führt, kostet zu viel Zeit und Geld. Lieber wird was erfunden, frei nach dem Motto: So genau liest sich den Beitrag ja doch keiner durch. Vor rund zehn Jahren machte zum Beispiel ein Reporter namens Tom Kummer Schlagzeilen - aber nicht unbedingt wie erwünscht, denn es kam heraus, dass die im Magazin der Süddeutschen Zeitung veröffentlichten Interviews des Herrn Kummer mit Hollywood-Stars samt und sonders erfunden waren. Kummer nannte das von ihm erfundene Textgenre denn auch "Borderline-Journalismus".
Derlei Methoden sind keineswegs ausgestorben - In dieser Woche kam nämlich raus, dass ein angebliches Interview mit der US-Musikerin Beyoncé Knowles, das in der Zeitschrift "Neon" abgedruckt wurde, so nie geführt worden war. Zudem kam raus, dass der entsprechende Mitarbeiter noch einige weitere Interviews mit US-Stars gefakt hatte.
Selbst die renommierte "New York Times" wurde Opfer gefakter Berichte und möglicherweise gibt es ja eine ganze Reihe weiterer falscher Artikel, von denen wir bisher lediglich nichts wissen.
Onkelchen ist ja gelernter Journalist und hat niemals irgendwelche Interviews gefälscht. Vielleicht ist das ja der Grund, dass er momentan nicht mehr als Journalist arbeitet - er ist einfach zu ehrlich. Möglicherweise wäre seine Karriere erfolgreicher verlaufen, wenn er Schlagzeilen wie diese produziert hätte:
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