Ich und die Meinen

Ich und die Meinen

Herzlich willkommen!

So, das bin ich! Ich bin Kurt Palfi. Ich habe mir gedacht, jetzt muss mal ein neues Foto her. Leider hat Onkelchen ein Nacktfoto von mir hochgeladen. Aber ich sehe doch noch recht proper aus!
Wir (das sind ich, mein missratener Sohn Gianni Dona und Onkelchen, der alles für uns tippt) lästern in diesem Blog über alles, was gerade anfällt: Fußball, Politik, Film und Fernsehen, alles Mögliche. Viel Spaß!

Sonntag, 27. Juli 2025

Alte Games: Red Storm Rising

Eigentlich wollte Onkelchen schon längst eine zweite Folge der Reihe "Alte Games" schreiben. Aber ausgerechnet das Spiel, das er vorstellen wollte, nämlich "Red Storm Rising" von Microprose, fand er nicht mehr in seiner C64-Sammlung. Der Zufall kam ihm zu Hilfe: Weil es mittlerweile auch auf dem iPad die Möglichkeit gibt, alte DOS-Spiele auszuführen (dafür gibt es die App iDOS), war es ihm möglich, sich eine PC-Version des Spiels herunterzuladen und das Spiel anzuwerfen. 


 Worum geht's? Kurz gesagt: "Red Storm Rising" ist der Versuch, eine taktische U-Boot-Simulation auf Heimcomputer aus der PC-Steinzeit zu bringen. Es geht dabei um Atom-U-Boote auf dem technischen Stand der 1980er-Jahre (das Spiel erschien erstmals 1988 für C64, MS-DOS und einige andere Systeme und 1990 für den Amiga). Grundlage dafür ist das Buch "Red Storm Rising" des Amerikaners Tom Clancy, der unter anderem auch "Jagd auf Roter Oktober" verfasst hat.  Das US-Softwarehaus Microprose, das bereits ein paar Jahre vorher das Spiel "Silent Service" auf den Markt gebracht hat – ein U-Boot-Spiel, das im Zweiten Weltkrieg angesiedelt war – ergriff die Gelegenheit. Es entwickelte um den Stoff des Romans, in dem es um einen Krieg der Sowjetunion gegen die NATO geht, ein U-Boot-Taktikspiel mit Simulationselementen.

Was Microprose in seiner besten Zeit immer sehr gut konnte, war, realitätsnahe Elemente mit Spielbarkeit  zu verknüpfen. Dazu kamen ausführliche gedruckte Handbücher, die die Hintergründe anschaulich vermittelten (und die dazu beitrugen, dass Onkelchen seine Englischkenntnisse sehr verbessern konnte, denn zu diesem Zeitpunkt gab es die nur im englischen Original). Microprose entschied sich deshalb dafür, das Spiel größtenteils auf einer taktischen Karte stattfinden zu lassen, auf dem sich das U-Boot des Spielers (in Blau) und die gegnerischen Einheiten (in Rot) einander gegenüberstanden. Je nach Schwierigkeitsgrad musste der Spieler auch noch die gegnerischen Kräfte anhand ihrer Sonar-Signaturen identifizieren. (also das, was der Sonarmann "Jonesy" im Film "Hunt for Red October" geradezu zu einer Kunstform erhoben hat). 

Obwohl die Darstellung auf der taktischen Karte sehr abstrakt gehalten ist (selbst tödliche Torpedos sind lediglich als Blips dargestellt), funktioniert das Spiel sehr gut und ist auch heute noch ausgesprochen interessant und gut spielbar. Spätere U-Boot-Simulationen wie "688 (I)" bildeten die technischen Aspekte natürlich besser ab, sie waren ja auch für leistungsfähigere Systeme entwickelt worden. Was aber "Red Storm Rising" im frühen PC-Pleistozän gelang, war, die taktischen Informationen so zu visualisieren, dass der Spieler immer auf der Höhe des Geschehens blieb. Und trotz einer Fülle von Tastaturbefehlen (die Originalpackung enthielt eine Tastaturmaske aus Pappe, die eine Übersicht über die wichtigsten Anweisungen und Kommendos bot) blieb das Programm immer spielbar und herausfordernd. Und witzigerweise gelingt es dem Spiel auch heute noch - trotz seiner spartanischen Aufmachung - zu überzeugen. 

Dass vor ein paar Jahren mit "Cold Waters" ein "geistiger Nachfolger" erschien, der mit einer  verbesserter grafischer Präsentation aufwartete, den Kern des Spieles aber nicht antastete, spricht Bände: "Red Storm Rising" ist ein Klassiker, der bei Freunden von U-Boot-Simulationen immer noch einen ausgezeichneten Ruf hat. 

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